Medikamente vor/nach dem Eingriff

Bitte vermeiden Sie die Einnahme von Aspirin oder Präparaten mit diesem Inhaltsstoff eine Woche vor und nach dem Eingriff z.B. wegen Kopfschmerzen. Aspirin kann die Blutgerinnung verändern und sollte aus diesem Grund wegen Blutungsgefahr nicht eingenommen werden. Bei Kopfschmerzen können Sie statt Aspirin Paracetamol einnehmen, wenn keine Kontraindikationen dagegen bestehen. Hat Ihnen Ihr Arzt jedoch Aspirin wegen Herzproblemen oder sonstigen Gründen verschrieben, halten Sie bitte erst Rücksprache bevor Sie das Medikament absetzen. Gewisse Medikamente müssen einige Stunden vor dem Eingriff z.B. bei einer Ausschabung wegen Fehlgeburt genommen werden. Hierzu haben Sie bereits die entsprechenden Hinweise bekommen. Im Vorgespräch mit dem Narkosearzt besprechen Sie nochmals individuell, wie Sie Ihre üblichen Medikamente weiter einnehmen müssen.

Ablauf OP Vorbereitung

Zur Planung und Besprechung der Operation kommen Sie bitte einige Tage vor dem Eingriff in die Praxis. Es wird dabei u.a. Blut abgenommen sowie ggfs. weiterführende Untersuchungen durchgeführt bzw. veranlasst. Ebenso vereinbaren wir für Sie einen Besprechungstermin beim Narkosearzt. Zur Operationsaufklärung erhalten Sie einen entsprechenden Aufklärungsbogen, den Sie anschließend noch besprechen. Sie können den Aufklärungsbogen auch mit nach Hause nehmen, der unterschriebene Aufklärungsbogen muss aber spätestens am Tag vor der Operation von Ihnen unterschrieben in die Praxis zurückgebracht werden. Ansonsten dürfen wir den Eingriff nicht durchführen. Stellen Sie bitte sicher, dass wir Ihre aktuelle Telefonnummer haben.

Am OP Tag

Bitte bringen Sie am Operationstag für die Klinik folgende Dinge mit:

  • ggfs. Überweisungsschein
  • Versicherungskarte
  • Laboruntersuchungen
  • (EKG bei Vorerkrankungen oder ab >60 J)
  • Hausschuhe
  • Nachthemd
  • evt. Bademantel / Morgenmantel
  • Ersatzunterwäsche
  • Kulturbeutel
  • Telefonnummer der Person, die Sie nach dem Eingriff abholen wird
  • und ggfs. eine Lektüre für die Zeit vor dem Eingriff

Vor dem Eingriff dürfen Sie mindestens 6 Stunden nichts essen (gilt auch für Kaugummi oder Bonbon), trinken oder rauchen. Wichtige Medikamente sollten nach Rücksprache

mit dem Anästhesisten wie üblich eingenommen werden. Bei bekannter Zuckerkrankheit passen Sie bitte die Insulinmenge an die Situation an. Nach dem ambulanten Eingriff dürfen Sie nicht selbst Autofahren oder Tätigkeiten ausüben, die eine hohe Konzentrationsfähigkeit erfordern.

Am Abend nach der Operation

Falls nach der Operation Schmerzen auftreten sollten, können Sie die Medikamente, die Sie von der Klinik immer mitbekommen, einnehmen. Sind Sie jedoch beunruhigt oder möchten Sie eine Auskunft, können Sie sich jederzeit unter den Telefonnummern melden, die Ihnen nach dem Eingriff gegeben wurden. Entweder der Operateur oder die Tagesklinik wird sich bei Ihnen am Abend nach der Operation melden, um nach Ihrem Befinden zu fragen. Auch hierbei haben Sie Gelegenheit zur Klärung offener Fragen. Stellen Sie sicher, dass Sie uns die richtige Telefonnummer gegeben haben. 

Beachten Sie bitte, daß es vor allem durch die Narkose ggfs. aber auch durch den Blutverlust bei der Operation zu Blutdruckschwankungen mit Unwohlsein und Kreislaufproblemen kommen kann. Bitte überschätzen Sie sich nicht und lassen sich zu Hause entsprechend versorgen. Nehmen Sie bereits regelmäßig Blutdrucktabletten ein, sollten Sie Ihren Blutdruck vor der üblichen Einnahme mit einem Heimgerät überprüfen. Melden Sie sich bei Unklarheiten, um Fehlmedikationen zu vermeiden.

Sonstige Hinweise

Allgemeine Hinweise Verhalten nach der Operation

Auf Leistungssport sollten Sie für einige Tage verzichten, leichte sportliche Aktivität mit Pausen können Sie dagegen nach 2-3 Tagen wieder aufnehmen. Bei Abweichungen im Einzelfall finden Sie dies im Operationsbrief vermerkt. In Zweifelsfällen können Sie aber jederzeit den Operateur kontaktieren. Über Besonderheiten oder im Einzelfall noch einzunehmende Medikamente werden Sie im Operationsbrief, der Ihnen nach dem Eingriff mitgegeben wird, informiert.

Ausschabung, Hysteroskopie, Konisation, Eröffnung eines Abszesses an den Schamlippen, Eingriffe im unteren Genitalbereich

Bei o.g. Eingriffen muß der Gebärmutterhals gedehnt werden. Damit es nicht zu aufsteigenden Infektionen kommt, sollten Sie für 1 Woche keinen Vollbäder nehmen und auf Geschlechtsverkehr verzichten. Vermeiden Sie auch den Besuch eines Schwimmbads oder einer Sauna. Duschen dürfen Sie jedoch sofern Ihr Kreislauf stabil ist. Bis periodenstarke Blutungen können noch einige Tage nach der Operation anhalten, sollten jedoch tendenziell nachlassend sein, es können kurzzeitig auch noch kleine Blutklumpen ( Koagel ) abgehen. Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn erst nach 2-3 Tagen nach der Operation- ggfs. nach etwas Bewegung kurzfristig eine stärkere Blutung einsetzt.              

Bei einer Konisation besteht immer das Risiko einer Nachblutung, da der Wundkrater nur verschorft und nicht genäht wird. Zunehmend wird nur noch eine dünne Schicht (und nicht mehr ein richtiger Konus) abgetragen. Vermeiden Sie aber in den ersten 10 Tagen körperliche Anstrengungen und den Gebrauch von Tampons, melden Sie sich bitte umgehend bei verstärkten Blutungen.            

Nach Eröffnung eines Abszesses muss die Wundhöhle offen bleiben, da die Heilung vom Wundkrater ausgehen sollte. Zum Offenhalten der Abszesshöhle wird daher meist eine spezielle Wundgarze eingelegt. Diese muss häufiger ( in der Praxis ) gewechselt werden. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte dem Brief, der Ihnen nach der Operation mitgegeben wird.

Brustoperation / Bauchoperation

Bei einem Eingriff, bei dem die Haut genäht wurde, belassen Sie bitte das Pflaster bis zum Folgetag. Die Naht wird am ersten Tag nach der Operation in der Praxis kontrolliert. Gleiches gilt auch für Drainagen, die das Wundwasser aus dem Operationsgebiet ableiten. Diese Drainagen können meist schon 1-2 Tage nach der Operation entfernt werden. Ob und wann ein Faden im weiteren Verlauf gezogen werden muss, hängt von der Nahtstelle und vom verwendeten Nahtmaterial ab.          

Bei einer Bauchspiegelung kann noch in den ersten 2-3 Tage nach der Operation das Gefühl von Bauchspannen und das Gefühl einen Rucksack zu tragen, auftreten. Dies ist relativ normal und kommt daher, dass  durch Kopftieflagerung im OP sowie das Aufblasen des Bauches mit Luft während der OP eine Spannung erzeugt wird, auch wenn nach der Operation die Luft nahezu vollständig aus dem Bauchraum abgelassen wurde. Durch die Narkose wird die Darmaktivität deutlich zurückgefahren. Bis wieder die normale Darmaktivität hergestellt ist, können Bauchschmerzen auftreten. 

Krankmeldung

Stehen Sie in einem Arbeitsverhältnis, bekommen Sie eine entsprechende Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ( Krankmeldung ). Bitte teilen Sie uns dies bereits beim Vorbereitungsgespräch mit, so dass die Bescheinigung am OP Tag Ihnen mitgegeben werden kann. Die Dauer der Krankmeldung richtet sich nach der Größe des Eingriffs und Ihrem Gesundheitszustand. 

Nachuntersuchung in der Praxis

Melden Sie sich bitte am Tag nach dem Eingriff in der Sprechstunde zur Kontrolluntersuchung, sofern im Operationsbrief nichts anderes vermerkt ist. Bei Beschwerden jederzeit auch früher! 

Wichtige Kontaktnummern erhalten Sie auch z.B. auf der Internetseite der entsprechenden Tageskliniken im Stadtgebiet.